Zukunftswerkstatt 2030

Westfalenpost, 10.03.2022, 12:09 | Frank Selter
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Mit einem neuen Vorstand will die Junge Union Eslohe wieder durchstarten. Sie hat bereits konkrete Ideen, was die Zukunft der Gemeinde angeht.

Die Junge Union in Eslohe hat sich vorgenommen, wieder ordentlich durchzustarten. Bereits in diesem Monat steht mit der „Zukunftswerkstatt 2030“ ein erster großer und wichtiger Termin an, zu dem sich sich auch Friedrich Merz angekündigt hat.

Der 25-jährige Jonas Struck ist als Vorsitzender der neue Mann an der Spitze der Esloher JU. Wie bei den meisten Vereinen und Organisationen hatten durch Corona auch bei der Jungen Union die Aktivitäten zuletzt weitgehend brach gelegen. Aber: „Kurz vor Corona haben wir bei unserer Weihnachtsbaumaktion im Frühjahr 2020 noch viele neue Leute ins Boot holen können“, sagt Struck. Und genau mit ihnen steht nun eine Art Neuanfang nach der Zwangspause an.

Den Auftakt dazu bildete eine Ideenschmiede im Partykeller des CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Christian Siewers. Nach acht Stunden, fünf Kästen Bier und neun Pizzen stand eine lange Liste mit Aktivitäten, die die JU nun angehen will. „Es war wirklich ein toller und ergiebiger Abend“, freut sich Siewers über den Erfolg - ebenso, wie er sich auf den ersten Termin am 29. März freut. An diesem Tag wird um 18 Uhr im Sackloch in Cobbenrode der Auftakt zur „Zukunftswerkstatt 2030“ stattfinden. Eine öffentliche Veranstaltung für Jung und Alt - und keineswegs nur für die junge Generation.

Für einen Veranstaltungsort außerhalb des Kernortes hat sich die JU dabei ganz bewusst entschieden. „Es soll zeigen, dass die JU eben nicht nur für Eslohe, sondern auch für alle Ortsteile aktiv ist“, sagt Jonas Struck. Beginnen wird der Abend mit einem Impulsvortrag von Friedrich Merz. An dem Abend wird es darum gehen, wie die Region auch in 10 oder 20 Jahren noch attraktiv sein kann. Dabei handele es sich nicht um eine „zwanghafte Veranstaltung“, sagen Struck und Siewers, sondern um einen Prozess, in dem ständig neue Ideen eingebracht werden können und die Kommunalpolitik und die Verwaltung im Dialog mit den Jugendlichen überlegen können, welche Projekte angestoßen werden können und was umsetzbar sei.

„Geplant ist ein regelmäßiger Austausch, etwa ein bis zweimal im Jahr, bei dem miteinander und nicht übereinander geredet wird“, erläutert Siewers und verweist auf eine zuletzt geführte Diskussion im Gemeinderat, bei der es um die Notwendigkeit eines runden Tisches ging, an dem sich Gedanken gemacht werden sollen, was für die jüngere Generation in der Gemeinde getan werden kann und muss. Und genau hier hat die JU bereits konkrete Ideen: Sie reichen von bezahlbarem Wohnraum für junge Menschen, die Einrichtung von flexiblen Büros als „Shared Office“ bis hin zur Veranstaltung von mehr Konzerten über das Open-Air-Festival „Krach am Bach“ hinaus.

Auf der Wunschliste der JU steht in diesem Zusammenhang auch eine Multifunktionshalle, in der sportliche Aktivitäten möglich sein sollen, die in den Turnhallen des Schulzentrums nicht geboten werden können. Klettern und Squash nennt Jonas Struck hier als Beispiel. „Und eine solche Halle könnte dann ja möglicherweise auch für Konzerte genutzt werden“, sagt er. Ob diese Idee und viele weitere Ideen umsetzbar sind, dazu wird sich an dem Abend im Sackloch auch Bürgermeister Stephan Kersting äußern, der ebenfalls mit dabei sein wird.

Im Blick hat die JU aber auch ganz andere Probleme, die früher oder später auf die Gemeinde zukommen werden. „Wir haben vier Ärzte, von denen drei ihre Praxis aus Altersgründen nicht mehr allzu lange betreiben werden“, weiß Jonas Struck. Zumindest werde der JU-Vorstand, dessen Mitglieder weitgehend rund um 18 Jahre alt seien, noch erleben, wie diese Ärzte in den Ruhestand gehen. Hierfür müsse Vorsorge getroffen und nicht erst gehandelt werden, wenn es zu spät sei. „Das müssen wir frühzeitig angehen“, sagt Struck. Und auch CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Christian Siewers weiß: „Menschen, die sich für die Gemeinde Eslohe als neue Heimat entscheiden, fragen als allererstes nach der Ärzte- und der Schullandschaft, dann nach der Breitbandversorgung und erst zuletzt nach den Kosten für den Bauplatz.“

Zu den weiteren Aktivitäten zählt auf der Liste der Jungen Union auch wieder das Osterfeuer. Hier will die JU an ihre letzten Erfolge anknüpfen. Vor fünf Jahren hatte sie damit begonnen, den Abend an der Rochuskapelle größer aufzuziehen. „Vor drei Jahren lief es dann richtig gut und dann kam Corona“, erinnert sich Struck. In diesem Jahr solle es definitiv wieder ein Osterfeuer geben - und auch diesmal solle es wieder im größeren Rahmen stattfinden. Aufgebaut wird es am 15. April ab 9 Uhr. Abgebrannt wird es am Ostersonntag mit Speisen und Getränken.
Bei der Meilerwoche mit dabei

Mit dabei ist die JU auch bei der Meilerwoche. Bevor abends der „Krach am Meiler“ stattfindet, wird sie am 23. Juli von 11 bis 18 Uhr den Tag gestalten und ein Dart-Turnier ausrichten. Außerdem wird sie am 16. April beim Wahlkampf zur Landtagswahl auf dem Raiffeisenplatz mitwirken und auch die Säuberung des Esselbaches hat sie sich vorgenommen. Nicht zuletzt ist auch ein Public Viewing zur Fußball-WM Ende des Jahres angedacht.

„Hier gibt es zwar noch nichts Konkretes, bei unserem Treffen waren aber alle von dieser Idee begeistert“, so Jonas Struck, der in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf verweist, dass sich der JU-Vorstand auch über Frauen in seinen Reihen freuen würde, weil gemeinsam mit ihnen weitere Ideen entstehen könnten. Und überhaupt könnte die JU Eslohe aus seiner Sicht durchaus ein wenig weiblicher sein. Unter den rund 70 Mitgliedern gebe es nur wenig Frauen. „Es wäre schön, wenn sich das ändern würde“, sagt Struck und ruft dazu auf, sich bei Interesse gerne mit der JU in Verbindung zu setzen.

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